Sommerkonzert der Jugend 2022
Heiße Rhythmen an einem heißen Sommertag
Sonntagnachmittag am W3. Noch ein Sonnensegel aufgespannt, Stühle nach draußen geschleppt und das Konzert konnte beginnen. Die Ukulelenkinder hatten sich seit dem Frühjahr vorbereitet, das Querflötentrio war nicht minder fleißig und die Fetzigen Noten, die Jugendgruppe des MVH, stand auch bereit, um das Publikum mit flotter Musik zu begeistern.
Die Ukulele erfreut sich beim MVH seit vielen Jahren großer Beliebtheit als Einstiegsinstrument für Kinder ab 5 Jahren und hat die Blockflöte weitgehend verdrängt. Durch das Engagement unserer Musiklehrerin Conny Schmors finden jedes Jahr neue Kinder zu diesem, einst von Europa nach Übersee exportierten und inzwischen von dorther wieder importierten viersaitigen Instrument. Aufgrund ihrer Größe ist die Ukulele für Kinderhände ideal zu greifen und dabei vielseitig einsetzbar. Man kann mit ihr Melodien zupfen, Akkorde zur Liedbegleitung „strummen“, und auch als Percussion Instrument wird die Ukulele immer wieder gerne eingesetzt. So wundert es nicht, dass die Ukulele auch von Profimusikern in der Musikbranche geschätzt und genutzt wird. Beispielsweise haben sie auch Weltstars wie die Beatles in ihren Hits eingesetzt.
Zurück zum Konzert. Conny Schmors animierte das Publikum immer wieder zum Mitmachen. Es wurde mitgeschnippst, mitgeklatscht und mitgeträllert. Sogar ein Kanon vom Kakadu wurde spontan gesungen, beim Friedenslied „Kleine weiße Friedenstaube“, und beim Abschlusslied „Probier´s mal mit Gemütlichkeit“ sang das Publikum begeistert mit!
Nach den Ukulelen waren die Querfötenschülerinnen von Musiklehrerin Steffi Krisch am Zug. Das Trio hatte sich drei Filmmusikstücke ausgesucht und verband seinen professionell gespielten Vortrag mit einem Quiz für das Publikum. Nämlich zu erraten, zu welchem Film das jeweils gespielte Stück gehörte. „Harry Potter“, „Krieg der Sterne“ und „Mamma Mia“ hörte man es quer über den Innenhof des W3 aus vielen Mündern rufen.
Absolut begeisternd war auch der Vortrag des Jugendensembles der Fetzigen Noten des Musikvereins. Dass Blasmusik auch anders geht als „Humtata“ zeigte das junge Ensemble aufs Vortrefflichste. Und wäre es an diesem Sonntagnachmittag nicht brütend heiß gewesen, dann wäre zu den flotten Rhythmen der Fetzigen Noten vielleicht auch schon vor der Zugabe, nämlich „YMCA“ von Village People, getanzt worden. Mit Applaus wurde jedenfalls nicht gespart, auch wenn bereits Händeklatschen manche Menschen im Publikum schwitzen ließ. Erwähnenswert ist an dieser Stelle übrigens noch, dass das Ensemble der „Fetzigen Noten“ coronabedingt ohne Dirigent Joachim Nägele auskommen musste. Ein Beweis dafür, wie gut die Jugendlichen im Musikverein aufeinander eingespielt sind und miteinander harmonieren. Was für eine herausragende Leistung!
Wer wollte, durfte im Anschluss die Instrumente der „Fetzigen Noten” ausprobieren. Vom Schlagzeug über das Blech bis zu den Holzblasinstrumenten wurden den Instrumenten unter fachkundiger Anleitung Töne entlockt. Vielleicht hat manch Nachwuchsmusiker „sein“ Instrument gefunden? Und wer nicht weiter einsam vor sich hinspielen möchte, die Fetzigen Noten freuen sich jederzeit über Einsteiger!